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Beiträge zu aktuellen rechtlichen Themen finden Sie allmonatlich im Stadtmagazin Willi unter der Rubrik Infomercial „Alles was recht ist“.


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05.2021

Verkehrsunfall - Wer den Schaden hat

Jedes Jahr trifft es Millionen Verkehrsteilnehmer in Deutschland; man wird in einen Unfall verwickelt. Ist der erste Schreck überwunden, beginnt die Abwicklung. Diese ist nicht nur mit viel Zeit und Arbeit verbunden, sondern auch mit rechtlichen Fallstricken gespickt. Guter Rat vom Rechtsanwalt ist nicht teuer, meist haben Geschädigte dabei keine Kosten zu tragen, bekommen alles was Ihnen zusteht und haben selbst deutlich weniger Aufwand.
Das richtige Vorgehen bei einem Verkehrsunfall
Vor Ort gilt es immer zuerst die Unfallstelle abzusichern und - falls notwendig - Erste Hilfe zu leisten. Wenn möglich, sollte danach ein Gefahrenbereich verlassen werden. Eine Weiterfahrt zur nächsten sicheren Haltemöglichkeit ist keine Unfallflucht.
Grundsätzlich sollte die Polizei gerufen werden, insbesondere wenn die Unfallstelle zusätzlich gesichert werden muss oder Personen verletzt wurden. Aber auch wenn Ihr Unfallgegner nicht alle Dokumente herausgeben will oder kann, sich uneinsichtig zeigt oder zu vermuten steht, dass dieser nicht hätte am Verkehr teilnehmen dürfen.
Für die weitere Abwicklung sollten mindestens die folgenden Informationen festgehalten und idealerweise fotografiert werden:
- Kennzeichen der beteiligten Fahrzeuge
- Namen und Adressen von Beteiligten und Zeugen
- Versicherungsdaten
Ein Schuldanerkenntnis muss und sollte niemand abgeben, aber den Unfallhergang bestätigen.
Mit diesem Ziel wurde auch der europäische Unfallbericht entwickelt, dieses Formular hält alles Wichtige fest und ist kostenlos zu bekommen (über Versicherer, Automobilclub oder im Internet).

Danach sollte grundsätzlich sofort ein Anwalt aufgesucht werden.
Diesen Rat bestätigen nicht nur Anwälte und zahlreiche Geschädigte, sondern auch die Gerichte.
Wer für den Schaden aus einem Verkehrsunfall in Deutschland haftet, trägt auch die Anwaltskosten der Geschädigten, unabhängig von der Höhe des entstandenen Schadens, auch nach einer Haftungsbestätigung.

Dass die gegnerische Versicherung die Haftung vollumfänglich bestätigt bedeutet nicht, dass auch der gesamte entstandene Schaden anstandslos ersetzt wird.

Bei den Versicherungen arbeiten Profis mit viel Erfahrung in der Abwicklung von Verkehrsunfällen, deren Ziel ist es jedoch in erster Linie, den Schadensfall so günstig wie möglich abzuwickeln. Während dabei die Abwehr unberechtigter Forderungen im Interesse aller Versicherten liegt, werden oft auch berechtigte Forderungen der Geschädigten zunächst nicht erstattet.

Deshalb gilt die Empfehlung, sich auch von Anfang an einen Profi an seine Seite zu holen.
Ein im Verkehrsrecht erfahrener Rechtsanwalt kann verhindern, dass zu Unrecht ein Sie belastender finanzieller Schaden verbleibt. Umso früher sie die Regulierung übergeben, desto schneller und effektiver können ihre Rechte durchgesetzt werden.

Auch bei einem (vermeintlich) mit- oder selbstverschuldeten Verkehrsunfall lohnt der anwaltliche Rat, denn häufig stellt sich die tatsächliche Rechtslage anders dar, als es zunächst scheint oder gerne vermittelt wird.
Mehr zu typischen Irrtümern bei der Haftung aus Verkehrsunfällen im nächsten Monat.

Text: Timo van der Does, Rechtsanwalt



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